Häufig gestellte Fragen zu ICILS

Für die Gesamtkonzeption und Koordination der Studie ICILS ist die Forschungsgemeinschaft International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) verantwortlich. Die IEA ist eine internationale, unabhängige Vereinigung von Forschungseinrichtungen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, deren gemeinsames Ziel es ist, Bildung weltweit zu erforschen und zu verbessern. In Österreich wurde die Studie vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) in Auftrag gegeben.

Die Durchführung internationaler Schülerleistungsstudien gehört zu den Kernaufgaben des Instituts des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen (IQS). Unterstützt werden Wissenschaftler/innen am IQS durch nationale Expertinnen und Experten.

Die Studie ICILS findet seit 2013 alle fünf Jahre statt. Österreich beteiligt sich im Frühjahr 2023 zum ersten Mal.

Der kompetente Umgang mit neuen Technologien und digitalen Informationen in den Lebens- und Arbeitsbereichen gewinnt immer mehr an Bedeutung. ICILS widmet sich deshalb der Frage, wie gut Schüler/innen auf Studieren, Arbeiten und Leben in einer digitalen Welt vorbereitet sind. ICILS (International Computer and Information Literacy Study) dient der standardisierten Messung der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen (Computer and Information Literacy, CIL) von Schülerinnen und Schülern auf der 8. Schulstufe. Die Teilnahme an ICILS liefert den Ländern zuverlässige und international vergleichbare Daten über die Entwicklung der CIL-Fähigkeiten junger Menschen im 21. Jahrhundert. Die Studie ist dabei ausschließlich an aggregierten Ergebnissen und Indikatoren interessiert.

Neben den Leistungsdaten werden auf unterschiedlichen Ebenen (Schüler/innen, Lehrkräfte, Schulleitungen sowie IT-Koordinatorinnen und -Koordinatoren) Hintergrundinformationen erhoben. Auf diese Weise können die gewonnenen Leistungsdaten kontextspezifisch analysiert werden.

Die Ergebnisse der Studie dienen den Bildungsverantwortlichen der Teilnehmerländer als Grundlage für schulpolitische Entscheidungen. Der direkte Vergleich dieser Ergebnisse mit den Leistungen anderer Teilnehmerländer erlaubt eine Beurteilung von Stärken und Schwächen im Bildungssystem. Durch die Teilnahme zahlreicher Länder – darunter viele EU-Länder – ist es möglich, Ergebnisse international und auf EU-Ebene zu vergleichen. Daraus können Schlüsse gezogen werden, in welchen Bereichen es noch Maßnahmen braucht und in welchen Bereichen Österreichs Schüler/innen bereits gut vorbereitet sind.

ICILS findet in Österreich im Zeitraum von 8. Mai bis 9. Juni 2023 statt. Die ersten Ergebnisse werden Ende 2024 erwartet.

An ICILS 2023 nehmen etwa 30 Länder weltweit teil. Die ICILS-Zielgruppe umfasst Schülerinnen und Schüler der 8. Schulstufe. In Österreich werden ca. 3.500 Schüler/innen der entsprechenden Schulstufe aus rund 160 Schulen ausgewählt. Die Auswahl der Schulen erfolgt nach internationalen Vorgaben mittels einer Zufallsziehung.

Innerhalb der Schulen werden bis zu zwei Klassen ebenfalls zufällig ausgewählt. Auch die Schulleitung, die IT-Koordinatorin bzw. der IT-Koordinator sowie Lehrpersonen der entsprechenden Schulstufe sind beteiligt.

ICILS erfasst computer- und informationsbezogene Kompetenzen (CIL, Computer and Information Literacy). Dieser Kompetenzbereich umfasst die Fähigkeit, mit digitalen Medien zu recherchieren, zu gestalten und zu kommunizieren sowie Informationen zu nutzen und zu bewerten, um am gesellschaftlichen Leben in einer digitalen Welt erfolgreich teilzuhaben.

Ebenso werden Kompetenzen im Bereich Computational Thinking (CT) erhoben. Hier steht das Lösen von Problemen durch die Entwicklung von Algorithmen oder Programmen im Fokus.

Mittels Fragebögen für Schüler/innen, Lehrpersonen und Schulleitungen sowie IT-Koordinatorinnen und -Koordinatoren werden wichtige Kontextinformationen erhoben, die in Zusammenhang mit den Leistungen der Schüler/innen stehen (z. B. demografische Daten, Nutzung von digitalen Medien im privaten und im schulischen Umfeld, schulische Ausstattung mit digitalen Medien etc.).

Um ICILS an der Schule reibungslos vorbereiten und durchführen zu können, ernennt jede Schule eine Schulkoordinatorin bzw. einen Schulkoordinator. Diese/dieser dient als Kontaktperson zwischen der Schule und dem IQS. Sie/er koordiniert an der Schule die Durchführung von ICILS anhand der vom IQS bereitgestellten Anleitungen. Insbesondere unterstützt die Schulkoordinatorin bzw. der Schulkoordinator das IQS bei der Identifizierung der teilnehmenden Klassen, Lehrkräfte und Schüler/innen der Schule und stellt die Verteilung der benötigten Materialien sicher.

Die Testung an den Schulen führen externe Testleiter/innen durch, die vom IQS vorab geschult werden. Da die Teilnahme für die Schüler/innen verpflichtend ist, sind sie für diese Zeit vom Unterricht im unbedingt erforderlichen Ausmaß befreit.

ICILS findet ausschließlich am Computer statt. Dabei werden entweder Computer der Schule oder zur Verfügung gestellte Laptops verwendet. Die gesamte Testdurchführung (inkl. Pausen) dauert etwa 3,5 Stunden.

Nach einer Begrüßung und Einleitung durch die Testleiterin bzw. den Testleiter folgt im ersten Teil die Bearbeitung jener Aufgaben, welche die computer- und informationsbezogenen Kompetenzen (CIL) erheben. Dafür stehen den Schülerinnen und Schülern 2 x 30 min mit einer 5-minütigen Pause dazwischen zur Verfügung. Nach einer weiteren kurzen Pause bearbeiten die Schüler/innen einen Fragebogen (ca. 25 min). Im Anschluss an eine längere Pause (15 min) erfolgt die Bearbeitung der Aufgaben zu Computational Thinking (CT), für diese haben die Schüler/innen 2 x 25 min Zeit.

Nein, eine Vorbereitung auf die Aufgaben ist nicht vorgesehen.

Die Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern an der Erhebung ist nach § 4 Abs. 1 IQS-Gesetz (BGBl. I Nr. 50/2019 i. d. g. F.) verpflichtend und befreit von der Teilnahme am Unterricht im unbedingt erforderlichen Ausmaß.

Ob ein Nachtest notwendig ist, hängt von der Anzahl der anwesenden Schüler/innen in der Klasse am Testtag ab:

  • Nein, die Testung muss nicht nachgeholt werden, wenn weniger als oder genau 10 % der Schüler/innen der Klasse gefehlt haben.
     
  • Ja, fehlende Schüler/innen holen die Testung nach, wenn am Testtag mehr als 10 % der Schüler/innen der Klasse gefehlt haben. In diesem Fall wird ein Nachtesttermin bekannt gegeben. Fehlende Schüler/innen einer anderen Testklasse müssen im Fall eines Nachtests ebenso mitgetestet werden, auch wenn in dieser Klasse kein Nachtest erforderlich ist. Ein Nachtest findet nur bei einer Mindestzahl von zwei Schülerinnen/Schülern statt.

In einer weltweit durchgeführten Leistungsstudie wie ICILS muss besonderes Augenmerk auf alle Aspekte der Qualität und der fairen Vergleichbarkeit gelegt werden. Dies betrifft die internationale Konstruktion der Test- und Befragungsinstrumente, die Übersetzungsprozeduren, die korrekte Auswahl der Schulen und Schüler/innen, den kontrollierten Testablauf an den Schulen sowie die sorgfältige Eingabe und Auswertung der erhobenen Daten.

Dazu wird von der IEA ein umfassendes Qualitätsmonitoring durchgeführt, wie beispielsweise eine internationale Kontrolle der Übersetzungen, internationale Kontrolle der Testung durch Qualitätsbeobachter/innen sowie strenge Kontrollprozesse bei der Bewertung der offenen Antworten der Schüler/innen, bei der Dateneingabe und der Erstellung der nationalen Datenbasis.

Darüber hinaus werden auch am IQS umfassende Qualitätssicherungsmaßnahmen durch erfahrene Mitarbeiter/innen durchgeführt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Schulung der externen Testleiter/innen sowie auf die nationale Evaluierung der Testdurchführungen gelegt, um zu einer hohen Erhebungsqualität zu gelangen. Zu diesem Zweck wird in Österreich die Einhaltung der internationalen Bewertungsrichtlinien vom IQS sichergestellt.

Auch die Bewertungen der von den Schülerinnen und Schülern selbst formulierten Antworten verlangt international ein kongruentes, präzises und faires Vorgehen durch alle Bewerter/innen, um zu aussagekräftigen Daten zu gelangen. Schulungen zur Anwendung der Bewertungsrichtlinien werden am IQS durch Mitarbeiter/innen durchgeführt.

Von allen Beteiligten werden ausschließlich pseudonymisierte Daten erhoben. Das IQS erhält zu keinem Zeitpunkt die Namen der Schüler/innen und Lehrpersonen. Die Daten sind somit nicht auf bestimmte Personen rückführbar.

Das IQS hält sich sowohl an in der EU geltende Datenschutzbestimmungen als auch an jene der IEA. Analyse und Berichterstattung beziehen sich niemals auf individuelle Leistungsdaten einzelner Personen. Das Interesse gilt ausschließlich den aggregierten Ergebnissen und Indikatoren, die den Bildungsverantwortlichen als wichtige Entscheidungsgrundlage für eine faktenbasierte Qualitätsentwicklung dienen sollen.

Die Daten einzelner Schüler/innen oder bestimmter Schulen werden nicht ausgewertet oder gar veröffentlicht. Darüber hinaus sind alle Mitarbeiter/innen des IQS zur Amtsverschwiegenheit verpflichtet (§ 46 BDG). Das IQS pflegt einen sorgfältigen und datenschutzkonformen Umgang mit Daten.

Nationale Koordination

IQS – Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen

Referat 1/2 − Internationale Studien
Mag.a Magdalena Rölz, BSc
Dr.in Iris Höller
(Nationale Projektkoordinatorinnen ICILS 2023)
Alpenstraße 121, 5020 Salzburg
T: +43 662 62 00 88-3401 (Hotline)
E-Mail: icils@iqs.gv.at


Ansprechperson im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF)

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Abt. III/4
Dr. Mark Német
Minoritenplatz 5, 1014 Wien
E-Mail: mark.nemet@bmbwf.gv.at

Internationale Koordination

IEA – International Association for the Evaluation of Educational Achievement
Keizersgracht 311 / 1016 EE Amsterdam, The Netherlands
E-Mail: secretariat@iea.nl

Informationen zu ICILS

E-Mail: icils@iqs.gv.at

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